Dein Lebensfilm
Es ist wahr, dass wir alle Dinge sehr unterschiedlich erleben. Tatsächlich ist es so, als würden wir alle unser Leben lang unsere eigenen Filme erstellen. In diesem Film kreieren wir Nebendarsteller, Themen, Gastauftritte und ja, sogar Comedy, Romantik, Drama und Spannung. Unsere Erwartungen an Menschen und Erfahrungen basieren hauptsächlich auf dem Thema des Films, den wir erstellen.
Dieser Film basiert auf dem, was Menschen in unserem ganzen Leben gesagt haben, was einen "guten" Film ausmacht. Wenn wir also zum Beispiel in einem Haushalt aufgewachsen sind, in dem es viel Drama gegeben hat, dann können wir aufwachsen, um einen drama-gefüllten Film zu produzieren. Das würde bedeuten, dass wir einen Partner finden müssten, der einen ähnlichen Film wie unseres haben möchte, und in seinem Film auch Dramatik erzeugen müsste.
Probleme treten auf, wenn wir uns die Filme anderer Leute ansehen. Jeder sieht seine Filme mit seinen eigenen Augen und versteht nicht, dass andere Menschen Erfahrungen anders wahrnehmen. Dieses Problem kann in Zeugenaussagen gesehen werden. Wenn wir 10 Personen haben, die denselben Autounfall oder dasselbe Verbrechen gesehen haben und sie dann gefragt haben, würden wir 10 verschiedene Erinnerungen an das Geschehene erhalten. Dies geschieht, weil der Geist jeder Person Dinge erfasst und sich daran erinnert, die mit ihrer eigenen Sicht der Welt übereinstimmen. In einem anderen Beispiel können wir dreißig Jahre in einer Beziehung sein und all unsere Erfahrungen mit dieser Person teilen und das Gefühl haben, dass es eine perfekte Beziehung ist, und feststellen, dass die andere Person die Beziehung als miserabel ansieht. Lügt eine Person? Nein, es ist eher so, als ob es zwei Personen wären, die Rücken an Rücken in der Mitte des Raumes stehen und beschreiben, was sie im Raum sehen. Beides ist nicht falsch, da sich die Ansicht je nach Richtung oder Perspektive ändert.
Was das bedeutet, um Freude zu bereiten und deinen Film zu inszenieren:
Wenn Du bei deinem Film Regie führst, denke daran, dass die Geschichte auf dem basieren sollte, was DU in deinem Leben willst, und nicht darauf, was die Nebenfiguren wollen oder tun. Wenn Du in einer Beziehung oder Umgebung bist, die immer "Probleme" hat, erkenne, dass die Person nur eine Rolle in Deinem Film spielt und die Umgebung einfach eine Szene ist, die Du in Deinen Film verewigen möchtest. Andere Leute erstellen ihre eigenen Filme, und es liegt nicht an Dir, Regie zu führen oder sie zu ändern. Lenke Deine Energie zurück auf Deinen eigenen Zug und arbeite daran, Dein eigenes Drehbuch neu zu schreiben, die Art und Weise zu ändern, wie Du mit Nebenfiguren interagierst und Entscheidungen darüber triffst, welche Szenen und Sets Du erstellen möchtest. Wenn Dein Film immer besser wird, werden andere dazu angezogen, sich in Deiner positiven Geschichte anzuschließen.
Einer der Schlüssel zum Regieführen eines guten Films ist die Erkenntnis, dass wir, wenn wir in einem Film aufgewachsen sind, in dem alles ein Kampf war, automatisch das Drehbuch des Films unserer Eltern oder der "Gesellschaft" nehmen und es in unsere eigene einfügen. Tatsächlich zeigen viele Untersuchungen, dass wir Phasen in unserer Entwicklung durchlaufen können, aber je älter wir werden, desto mehr ähnelt unser Film dem unserer Eltern. Dies würde unsere Erziehungsstrategien, Beziehungen, finanziellen Muster, emotionale Stabilität und unsere Reaktionen auf Erfahrungen bedeuten. Die gute Nachricht ist, dass Du sie ändern kannst, sobald Du Dir der Tatsache bewusst bist, dass Dein Film diese unnötigen Handlungsstränge und Szenen enthält.
Den Produzenten feuern:
Wenn Du echte langfristige Veränderung und dauerhafte Freude willst, musst Du Deinen Produzenten (das wärst Du) feuern, der die Show geleitet hat. Dann schulst Du ihn oder sie um, schreibst das Drehbuch um und wirst Dir bewusster, welche Geschichte Du erstellen möchtest. Beginne damit, ein Drehbuch aufzuschreiben, wie der Film sein soll, welche Art von Charakteren Du willst und wie er sich anfühlt. Visualisiere es. Was passieren wird, ist, dass Dein Verstand den Unterschied zwischen der Realität und der Bewegung, die Du in deinem Kopf erstellst, nicht kennt und versucht, Wege zu finden, um den gewünschten Film zu erstellen.
Diese Erfahrung, Deinen Film neu zu erstellen, ist wirklich eines der stärksten Dinge, die Du tun kannst, um Veränderung und Freude zu schaffen. Der Schlüssel ist, Deinem Mind Movie mehr Aufmerksamkeit zu schenken als der "Realität", die auf Deinem Bildschirm projiziert wird. Wenn das, was Du in deinem Leben siehst, nicht mit dem Drehbuch übereinstimmt, das Du zu lenken versuchst, richte Deine Aufmerksamkeit wieder auf Deinen Mind Movie und spiele ihn so ab, wie Du es willst. Manchmal gibt es eine Verzögerung zwischen der Kreation im Kopf und der genauen Anzeige auf dem Bildschirm. Sei geduldig, sei fleißig und genieße die Reise des Schaffens!
Beginne diese Aktivität, indem Du über den AKTUELLEN FILM nachdenkst, den Du gerade spielst oder gespielt hast:
Hier sind einige Reflexionsfragen, die Dir helfen können, Deinen Film und Deine persönliche Geschichte genauer zu betrachten:
- Welche Szenen aus meiner Vergangenheit wiederholen sich häufig in meinem Film? Welche davon sind positiv und welche negativ? Was sind meine einflussreichsten oder "höhepunktartigen" Szenen?
- Welche Geschichten erzähle ich mir selbst und anderen über meine Identität und wer ich jetzt bin? Ist meine Geschichte geprägt von Tapferkeit und Ausdauer, Opfersein, Pech oder Langeweile? Wie beeinflussen diese Geschichten meine Wahrnehmung und mein Verhalten?
- Wie stelle ich mir meine Zukunft vor? Welche Vision und Handlung sehe ich für meine Hauptfigur (also mich selbst) in meinem Film? Welche Veränderungen und Ereignisse möchte ich erreichen?
- Welche anderen Menschen lasse ich in meinem Drehbuch Szenen schreiben? Welche externen Einflüsse haben mein Denken und Handeln geprägt? Gibt es Glaubenssätze oder Verhaltensweisen, die ich übernommen habe, weil andere (wie meine Eltern) sagten, dass ich sie "sollte"? Sind diese noch relevant und dienlich für meinen eigenen Film?
- Ist meine derzeitige Geschichte die, die ich erzählen möchte? Wenn nicht, was würde ich gerne ändern? Welche Aspekte meines Films möchte ich bewusst neu gestalten?
- Sehe ich Möglichkeiten, wie das Erzählen meiner Geschichte mich einschränkt? Gibt es Muster, Glaubenssätze oder Gewohnheiten, die mich daran hindern, mein volles Potenzial zu entfalten? Wie kann ich diese begrenzenden Elemente überwinden und eine neue, kraftvolle Geschichte für mich selbst erschaffen?
Während Du diese Fragen reflektieren, nimm Dir Zeit, Deine Gedanken und Emotionen zu erforschen. Schreibe Deine Antworten auf oder spreche sie laut aus, um Deine Erkenntnisse zu vertiefen. Diese Reflexionsübung kann Dir helfen, sich bewusster über Deine eigene Geschichte und die Möglichkeit zu werden, Deinen Film aktiv neu zu schreiben.
weitere Reflexionsfragen, um Ihre persönliche Geschichte und Ihren Film weiter zu erkunden:
- Welche Emotionen dominieren meinen Film? Gibt es bestimmte Gefühle, die immer wieder auftauchen? Wie beeinflussen diese Emotionen meine Entscheidungen und Handlungen?
- Welche Rollen spielen andere Menschen in meinem Film? Welche Bedeutung haben sie für mich? Wie wirkt sich die Interaktion mit ihnen auf meine Geschichte aus?
- Welche Themen oder Motive sind in meinem Film präsent? Gibt es wiederkehrende Muster oder Botschaften? Was versuche ich durch diese Themen auszudrücken oder zu erforschen?
- Welche Stärken und Talente besitzt meine Hauptfigur? Welche Fähigkeiten möchte ich entwickeln oder weiterentwickeln, um meine Ziele und Träume zu verwirklichen?
- Gibt es in meinem Film unerfüllte Wünsche oder Träume? Was hindert mich daran, sie zu verfolgen? Wie kann ich diese Hindernisse überwinden und meine Hauptfigur zu einer erfüllten Zukunft führen?
- Welche Lektionen oder Weisheiten habe ich aus vergangenen Erfahrungen in meinem Film gelernt? Wie kann ich dieses Wissen nutzen, um meine Handlung voranzutreiben und ein erfülltes Leben zu gestalten?
- Welche Beziehungen sind für meine Hauptfigur besonders wichtig? Welche Art von Beziehungen möchte ich in meinem Film etablieren und pflegen?
- Wie sieht meine ideale Filmkulisse aus? Welche Umgebung und Atmosphäre würde meiner Geschichte am besten dienen? Wie kann ich meine Umgebung gestalten, um sie mit meiner inneren Vision in Einklang zu bringen?
- Welche Hindernisse und Konflikte müssen in meiner Handlung überwunden werden, um zu meinem gewünschten Ende zu gelangen? Welche Strategien und Ressourcen habe ich zur Verfügung, um diese Herausforderungen anzugehen?
- Welche Werte und Überzeugungen sind in meinem Film verankert? Stimmen sie mit meinen tiefsten Überzeugungen und meinem wahren Selbst überein? Wenn nicht, wie kann ich meine Überzeugungen neu definieren und meine Geschichte entsprechend anpassen?
Nimm Dir Zeit, um über diese Fragen nachzudenken und Deine Antworten zu erkunden. Jede Antwort kann Dir dabei helfen, Deinen Film bewusster zu gestalten und Veränderungen in Deinem Leben herbeizuführen.
Das Journaling ist eine großartige Methode, um den kunsttherapeutischen Ansatz in Verbindung mit der Reflexion über Deinen Lebensfilm zu nutzen. Hier sind einige Vorschläge für ein journaling-basiertes Kunsttherapie-Übung:
- Film-Collage: Sammle Zeitschriftenausschnitte, Bilder, Wörter und Farben, die Deine Lebensfilmthemen, -szenen und -charaktere repräsentieren. Klebe sie auf ein großes Blatt Papier und gestalte eine Collage, die Deinen Film visuell darstellt. Schreibe dann im Journal über die Bedeutung der ausgewählten Elemente und wie sie zu Deiner persönlichen Geschichte passen.
- Dialoge mit Charakteren: Stell Dir vor, Du kannst mit den verschiedenen Charakteren in Deinem Film sprechen. Schreibe im Journal einen fiktiven Dialog zwischen Dir und einer bestimmten Figur. Entdecke, welche Botschaften, Ratschläge oder Konflikte durch diesen Dialog entstehen und wie sie Deine eigene Perspektive auf Deine Geschichte beeinflusst.
- Emotionale Landschaften: Nutze Farben, Formen und Texturen, um Deine emotionale Landschaft zu visualisieren. Wähle eine Farbe, die Deine aktuellen Emotionen repräsentiert, und lass diese Farbe auf das Papier fließen. Zeichne oder male dann Formen oder Muster, die mit Deinen Emotionen verbunden sind. Schreibe im Journal über die Bedeutung der Farben und Formen und wie sie mit bestimmten Szenen oder Ereignissen in Deinem Film zusammenhängen.
- Tagebuch-Szenen: Schreibe Tagebucheinträge, die spezifische Szenen oder Ereignisse aus Deinem Lebensfilm beschreiben. Lass Deine Gedanken und Gefühle frei fließen, während Du diese Szenen reflektierst und analysierst. Verwende die Beschreibungen, um Deine eigenen Reaktionen zu erkennen, Muster zu identifizieren und mögliche Veränderungen oder Lektionen zu entdecken.
- Brief an die Hauptfigur: Schreibe einen Brief an die Hauptfigur in Deinem Film, der Deine Wünsche, Ermutigungen oder Ratschläge enthält. Schreibe aus einer wohlwollenden und mitfühlenden Perspektive und ermutige Deine Hauptfigur, mutig voranzuschreiten und ihre Ziele zu verfolgen. Schreibe dann im Journal über die Bedeutung des Briefes und wie er Dir geholfen hat, Deine eigene Perspektive auf Dein Leben zu stärken.
Diese Übungen können Dir helfen, einen tieferen Einblick in Deine Geschichte zu gewinnen, Deine Emotionen zu erkunden und positive Veränderungen anzustoßen. Vergiss nicht, dass Kunst ein individueller Prozess ist, und passe die Übungen Deinen eigenen Bedürfnissen und Vorlieben an. Viel Spaß beim Journaling und beim Entdecken Deines Lebensfilms!